Im Oktober 2021 konnte man das erste Mal etwas über eine Flaschenpost ans Landeshaus lesen. Insgesamt drei Videos wurden im Rahmen der Kampagne „Flaschenpost ans Landeshaus“ mit verschiedenen Protagonist*innen gedreht und seither werden die Videos und Statements der kommunalen Unterstützer*innen auf allen Social-Media Kanälen des Landesverbandes (Instagram, Facebook & Twitter) veröffentlicht. Die Botschaft ist klar: Die öffentlichen Musikschulen wollen mehr Geld vom Land haben. Doch wie entstand die Kampagne und was passiert gerade im Hintergrund? Hier könnt ihr es in unseren FAQ´s nachlesen:
1. Warum führt der LVdMSH eine Kampagne durch?
Anlässlich der nächsten Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 08. Mai 2022 finden derzeit vermehrt politische Gespräche statt. Vor dem Hintergrund des erheblichen Verbesserungsbedarfes der Arbeits- und Rahmenbedingungen an den öffentlichen Musikschulen im Land, sehen wir die Chance, jetzt eine Neuverhandlung der Landesförderung für die Musikschularbeit erwirken zu können. Mit unserer Kampagne „Flaschenpost ans Landeshaus: SOS aus den öffentlichen Musikschulen“ wollen wir unsere Themen in die Öffentlichkeit hineintragen, Unterstützter*innen gewinnen und uns so mehr Gehör bei den Landespolitiker*innen verschaffen. Denn je mehr Schleswig-Holsteiner*innen unsere Themen unterstützen, desto schneller rutschen unsere Anliegen auf die Agenda des Landeshauses.
2. Wieso wird eine Flaschenpost verschickt?
Die Flaschenpost ist nicht nur das Symbol unserer Kampagne, sondern auch ein Symbol für Hilfesuchende. Schiffbrüchige vergangener Jahrhunderte haben eine Flaschenpost gesendet, um Rettung zu erbitten. Diese Metapher passt sehr gut zur aktuellen Situation in der Musikschullandschaft. Die öffentlichen Musikschulen haben mit vielen Herausforderungen zu kämpfen und auch die Corona-Krise hat für Einschnitte gesorgt. Da die öffentlichen Musikschulen grundsätzlich gemeinnützig und nicht gewinnbringend arbeiten, sind sie auf öffentliche Mittel angewiesen – und hier beginnt schon das Dilemma und der Hilferuf.
3. Welche SOS gibt es?
In vielen Bereichen der Musikschullandschaft gibt es Missstände und Nachbesserungsbedarf. Für unsere Kampagne haben wir uns die drei zentralen Punkte herausgesucht, die schnell und vor allem langfristig für eine Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen an den öffentlichen Musikschulen sorgen können. Konkret geht es dabei um folgende Themen:
- berufliche Perspektiven für musikalische Talente - mehr Mittel für feste Stellen an öffentlichen Musikschulen.
- gesetzliche Regelungen zur Einbindung von öffentlichen Musikschulen in Ganztagsschulkonzepte.
- Förderung der digitalen Transformation.
Wir brauchen also eine Verdopplung und Dynamisierung der Landesförderung der öffentlichen Musikschulen.
4. Wer hat bei der Kampagne mitgemacht?
Wir sind sehr dankbar, dass wir Unterstützung von den folgenden kommunalen Vertreter*innen erhalten haben:
- Janet Sönnichsen (Bürgermeisterin der Stadt Rendsburg)
- Jörg Bülow (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages)
- PD Dr. Sönke E. Schulz (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages)
- Marc Ziertmann (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städteverbandes Schleswig-Holstein)
- Florian Lorenzen (Landrat des Kreises Nordfriesland)
Zudem haben sich die Musikschulleiter*innen Rainer Engelmann (Musikschule der Landeshauptstadt Kiel), Anette Berchtold (Rendsburger Musikschule) und Henning Bock (Kreismusikschule Nordfriesland) sowie die Lehrkräfte Mathies Rath (Rendsburger Musikschule), Gabriele Schödel-Freier (Musikschule der Landeshauptstadt Kiel), Makiko Suzuki (Kreismusikschule Nordfriesland) und Kwan Ju Lee (Kreismusikschule Nordfriesland) für unsere Themen aktiv eingesetzt und in den Videos mitgewirkt. Ohne diese Unterstützung hätten wir unsere Botschaft nicht so klar kommunizieren können. Danke!
5. Was ist das Ziel der Kampagne?
Mit unserer Kampagne wollen wir in erster Linie auf die Anliegen der öffentlichen Musikschulen aufmerksam machen und persönliche Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden sowie bildungs- und kulturpolitische Sprecher*innen erwirken. Mit den Landespolitiker*innen wollen wir dann unsere Themen diskutieren, Lösungen finden und insbesondere über eine neue Förderrichtlinie sprechen.
6. Wie gelangen die SOS-Botschaften an die Landepolitiker*innen?
In den Videos ist neben Unterrichtssituationen, Musik sowie Interviewsequenzen mit den o.g. Unterstützer*innen auch zu sehen, wie jeweils eine Flaschenpost über die Gewässer der Drehorte versendet wird. Natürlich haben wir die Flaschen nach Drehschluss aus dem Wasser geholt und mit allen Unterstützungsbriefen postalisch ans Landeshaus geschickt. Zudem wurde eine aufwändige Kampagnen-Broschüre entwickelt, die alle Argumente für eine Erhöhung der Landesmittel nachvollziehbar darstellt. Auch diese Broschüre haben die Landespolitiker*innen erhalten. Doch damit die Botschaften wirklich ankommen und darüber gesprochen wird, vereinbart der Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein derzeit Gesprächstermine mit den Fraktionsvorsitzenden sowie bildungs- und kulturpolitischen Sprecher*innen, um noch einmal persönlich die Anliegen und Nöte der öffentlichen Musikschulen darzustellen.
8. Wo und wie wurden die Videos gedreht?
Gemeinsam mit den Musikschulleiter*innen, die in den Videos mitwirken und dem Vorstand des Landesverbandes der Musikschulen, haben wir vorbereitend über die aktuelle Situation an den Musikschulen und mögliche Lösungsansätze gesprochen. Nachdem wir die dringendsten Anliegen als SOS-Botschaften formuliert haben, sind wir an die kommunalen Vertreter*innen herangetreten und haben sie um Unterstützung gebeten. Alle sechs Vertreter*innen waren sofort dabei und haben uns ihre Hilfe versprochen. Dann ging alles ganz schnell: Ein Storyboard für die Videos schreiben, Drehtermine vereinbaren, Interviewfragen formulieren u.v.m. Die Videos wurden dann im Oktober und November in Rendsburg, Kiel und Husum gedreht.
...und hier geht es zu den Kampagnen-Videos:
Haben wir noch Fragen unbeantwortet belassen? Dann lasst uns einen Kommentar da und wir ergänzen die Antwort. Wir würden uns freuen, wenn ihr unsere Kampagne weiterverfolgt, Beiträge teilt und auf „Gefällt mir“ klickt. Gemeinsam können wir so die Anliegen der öffentlichen Musikschulen ins Land tragen!
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